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Medizinische Notfälle im Flugzeug

„Befindet sich ein Arzt an Bord?“ Rund 1200mal im Jahr machen Flugbegleiter der Deutschen Lufthansa AG diese Durchsage.


Medizinische Notfälle im Flugzeug


Bei 45 Millionen Fluggästen pro Jahr ein seltenes Ereignis. Meist haben sie und die Betroffenen Glück und Hilfe ist nah. „In 85 Prozent der Fälle meldet sich tatsächlich ein mitreisender Arzt“, sagt Prof. Dr. med. Uwe Stüben, Leiter des Medizinischen Dienstes der Deutschen Lufthansa AG.

Mehr als 60 Millionen Deutsche verreisen jedes Jahr, ein Großteil davon ins Ausland. Vor allem Fern- und damit Flugreisen haben seit den 60er Jahren sprunghaft zugenommen. Mit dem steigenden Anteil von Rentnern in der Bevölkerung ist auch deren Zahl auf Flugreisen stark angewachsen. „Bisher haben wir vom Medizinischen Dienst aber noch keinen Anstieg von medizinischen Notfällen an Bord beobachtet“, sagt Prof. Stüben.

Dabei ist jeder Flug eine Herausforderung für den Organismus: Der Luftdruck, dem Fluggäste während ihrer Reise ausgesetzt sind, entspricht dem im Hochgebirge in 2400 Metern Höhe. Der Sauerstoffpartialdruck ist um etwa 25 Prozent verringert, als Folge sinkt die Sauerstoffsättigung bei Gesunden von 97 auf 90 Prozent. Gleichzeitig kommt es zu einer Volumenzunahme der Luft, die in Körperhöhlen wie etwa Nasennebenhöhlen, Mittelohr oder Darm eingeschlossen ist. Die Kabinenluft ist mit rund 10 bis 20 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit extrem trocken. Das beschränkte Raumangebot engt die Bewegungsfreiheit ein, Lärm und mögliche Turbulenzen können die Belastungen zusätzlich erhöhen. Für Gesunde sind die Bedingungen während eines Fluges normalerweise kein Problem. Für manche Patienten mit Vorerkrankungen sind die Strapazen aber zu groß. Im Zweifelsfall entscheidet der Medizinische Dienst der Fluggesellschaft über die Flugreisetauglichkeit eines Patienten.

Aber nicht jeder fragt seinen Arzt oder gar die Airline um Rat, wenn er unter hohem Blutdruck oder Angina pectoris leidet. Dadurch kommt es immer wieder zu medizinischen Notfällen. „Dabei handelt es sich meist um eher harmlose Zustände, die vom Arzt vor allem die Rolle des kompetenten Beruhigers erfordern“, sagt Prof. Dr. med. Hermann Füeßl vom Bezirkskrankenhaus Haar. Manchmal wird es aber auch ernst. Außerplanmäßige Zwischenstopps waren bei der Lufthansa AG im letzten Jahr weltweit in 35 Fällen notwendig.

Wer als Arzt bei einem Notfall hilft, braucht keine Angst vor Schadensersatzanspruchsklagen zu haben – zumindest, wenn er sich an Bord einer großen Airline, wie der Lufthansa befindet. Dort sind Ärzte im Rahmen ihrer Erste-Hilfe-Leistung an Bord gegen Haftpflichtansprüche Dritter abgesichert. Die Erste-Hilfe-Ausstattung von Linienflugzeugen, die in Deutschland zugelassenen wurden, umfasst mindestens ein „First-Aid-Kit“ und ein „Emergency Medical Kit“, das qualifiziertem Personal lebensrettende Maßnahmen ermöglichen soll.

Am häufigsten sind Magen-Darm-Probleme. Sie sind medizinische gesehen zwar meistens relativ harmlos, in einem Flugzeug aber besonders unangenehm. Meist helfen orale Antiemetika, Rehydratationslösungen und Antidiarrhoika, die vom Flugpersonal verabreicht werden. „Bei einem Verdacht auf ein akutes Abdomen wird aber sicherheitshalber der Rat eines verfügbaren Arztes eingeholt, ob der Flug unterbrochen werden soll“, so Füeßl. Bis zur Landung kann ein i.v.-Zugang gelegt und Flüssigkeit gegeben werden.

Bei Brustschmerzen ist die Abklärung schon in einer Praxis oder Klinik nicht leicht. Im Notfall-Set sind Nitro-Spray, Acetylsalicylsäure, Antazidum und ein opiathaltiges Analgetikum enthalten. In den Flugzeugen der meisten großen Gesellschaften sind inzwischen Defibrillatoren zur Behandlung von Kammerflimmern vorhanden, und das Personal ist in der Bedienung geschult. Die meisten Geräte erlauben außerdem eine Rhythmusanalyse.

Bei Kollapszuständen handelt es sich meist um harmlose vagovasale Synkopen, die aber dennoch oft für viel Aufregung sorgen. Zu den häufigsten lebensbedrohlichen Notfällen im Flugzeug gehören dagegen Asthmaanfälle. „Der Grund ist häufig organisatorischer Natur“, so Füeßl. Der Patient hat vergessen, seinen Bronchodilatator in das Handgepäck zu nehmen. Im Notfall-Kit befinden sich Broncholytica und Adrenalin; Sauerstoff ist ebenfalls vorhanden.

Panikattacken oder Angstzustände eines Patienten können für erhebliche Unruhe sorgen. Oft genügt es, den Patienten zu beruhigen. Anxiolytika sind im Notfallkoffer vorhanden, da aber oft reichlich Alkohol konsumiert wird, muss mit unerwünschten Wechselwirkungen gerechnet werden.

Hypoglykämien sind bei Diabetikern auf Flügen nicht ungewöhnlich, wenn es etwa zu Verschiebungen von Essenszeiten kommt. Im Notfall-Set sind oral und i.v. anwendbare Glukoselösungen und Glukagon vorhanden. Für anaphylaktische Reaktionen stehen injizierbare Antihistaminika, Adrenalin und Steroide zur Verfügung. Patienten mit bekannten Allergien haben zwar oft ein Adrenalin-Kit dabei, benötigen aber in der Aufregung manchmal Hilfe.

Geburten sind in Flugzeugen sehr selten weil sich die meisten Fluggesellschaften weigern, Schwangere nach der 32. bzw. 36. Woche auf einem Langstreckenflug zu befördern.

Schwere Verletzungen etwa am Kopf können durch herunterfallende Gegenstände aus den Handgepäckfächern entstehen. „Der Arzt an Bord kann in diesem Fall meistens nicht viel tun, doch wird er gelegentlich nach seiner Meinung bezüglich einer Flugumleitung oder vorzeitigen Landung gefragt“, so Füeßl.

Reisevenenthrombosen treten nach einer neuseeländischen Studie bei Langstreckenflügen bei rund einem Prozent der Passagiere auf – allerdings meist erst im Anschluss an die Reise auf. Zur Prophylaxe bei prädisponierten Patienten werden Wadenkompressionsstrümpfe und niedermolekulare Heparine wie Enoxaparin empfohlen.

Schwerkranke Patienten werden nach der Landung direkt vom medizinischen Personal des Flughafens in Empfang genommen. „Jeder große Flughafen in Deutschland hat eine Flughafen-Klinik, die von dem Ärztlichen Dienst des jeweiligen Flughafens betrieben wird“, sagt Stüben. Sanitäter bringen den Patienten vom Flugzeug mit einem Hubwagen direkt in den Notarztwagen und von dort entweder zur Notfall-Behandlung in die Flughafen-Klinik oder für eine stationäre Behandlung in das nächste erreichbare Krankenhaus.

 

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